Wir wissen zwar auch für 2017 nicht, wie regelmässig wir in unserem kleinen Blog von unseren Abenteuern erzählen, aber bereits jetzt sieht es so aus als ob es reichlich davon geben wird.

Dieses Jahr scheint alles etwas früher dran zu sein – so sind wir schon am 5. Februar dem ersten munteren Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) begegnet. Auch der erste Große Fuchs (Nymphalis polychloros)  war für uns mit einer Sichtung am 4. März verdammt früh dran. Von Letzterem haben wir zudem eine ganze Menge gesehen, was wir nach dem lausigen Jahr 2016 nicht unbedingt erwartet hätten. Auch die erfreulich hohe Anzahl an überwinterten kleinen Füchsen (Aglais urticae) nach einem miesen Vorjahr war/ist für uns eine willkommene Überraschung.

Das war aber bei Weitem nicht alles.

Unseren ersten frisch geschlüpften Tagfalter haben wir am 26. März beim Karlstädter Edelweiss sehen dürfen. Und zwar einen Grünen Zipfelfalter, auch bekannt als Brombeer-Zipfelfalter (Callophrys rubi), der es sich auf einer Küchenschelle gemütlich gemacht hat.

Ein recht hübscher Auftakt für 2017 und zudem unsere früheste Sichtung eines dieser grünen Wichte.

Grüner Zipfelfalter

Nur wenige Tage später, am 31. März ging es dann aber so richtig ab. Schlagartig haben sich überall Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ausgebreitet. Alleine an diesem Tag haben wir an die 40 Stück gesehen (2 bis 3 Wochen später wäre das weniger erstaunlich). Rubis waren es nun schon 5, sowie 3 Landkärtchen (Araschnia levana), 3 Rapsweißlinge (Pieris napi), 1 Waldbrettspiel (Pararge aegeria) und sogar schon der erste Schwalbenschwanz (Papilio machaon).

Wow, ein machaon im März – ein weiterer persönlicher Rekord 🙂

Unseren alljährlichen Abstecher im Frühjahr nach Thüringen, um (die bei uns leider nicht mehr auffindbaren) Trauermäntel (Nymphalis antiopa) zu sehen, haben wir direkt am folgenden Tag, am 1. April erfolgreich hinter uns gebracht. Wie so oft, hatten die mächtigen Tiere auch dieses Mal nicht allzuviel Lust brav für ein paar Minuten sitzen zu bleiben, aber einer hat sich dann doch erbarmt für einen Moment im Dreck zu verweilen (ja, sich schön dekorativ auf einen Ast setzen kann ja jeder).

Der heutige Sonntag (9. April) war durchgängig sonnig,
daher sind wir natürlich schon besonders früh losgezogen, um möglichst viel zu sehen. Wir beginnen unsere Touren gerne damit uns auszumalen was wir theoretisch denn schon alles zu Gesicht bekommen könnten, wenn wir denn so richtig viel Dussel hätten. Immer ein bisschen hoch aber nicht komplett unrealistisch gepokert um die Vorfreude zu erhöhen 🙂
Das haut auch verblüffend häufig hin, aber heute haben wir sogar die vermeintlich unmöglichen Sichtungen gleich mit abgehakt.

Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
Araschnia Levana
Callophrys rubi
Callophrys rubi
Erynnis Tages
Erynnis Tages
Papilio machaon

 

An die 50-60 rubis sind da gar nicht mal so die Sensation. Neben den „usual suspects“, die vorher schon unterwegs waren, haben wir heute stattliche 8 P. machaon (jaja, hatten wir auch schon, aber ACHT!), eine handvoll Nagelflecke (Aglia tau), einige Faulbaumbläulinge (Celastrina argiolus), den ersten Kronwicken-Dickkopffalter (Erynnis tages), sowie….

Trommelwirbel…..

4 (VIER!) Segelfalter (Iphiclides podalirius)

Iphiclides podalirius

Iphiclides podalirius

Iphiclides podalirius

Iphiclides podalirius

 

und auch einen…

Tusch…. allerallerallerallerersten

(erhöht die Spannung ins Maßlose und unterstreicht zugleich wie saufrüh das ist)

Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion)!!!

Fetthennenbläuling

Scolitantides orion

Scolitantides orion

Scolitantides orion

Scolitantides orion

 

Das kann gerne so weiter gehen.

Wir wünschen allen ein tolles Schmetterlingjahr!

Marcel und Kathrin (und der Bob)